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Bulgarien kann ein wichtiger Wirtschaftspartner für die Schweiz sein

18 April 2013 News

Warum in Bulgarien investieren?
Diese berechtigte Frage beruht auf der Tatsache, dass sich
Bulgarien und die Schweiz leider noch nicht genügend kennen,
voneinander wissen und voneinander profitieren.
 

Makroökonomisches Bild des Landes
Dank seiner strategischen geographischen Lage, gewährt
Bulgarien exzellenten Zugang zu den Märkten Südosteuropas
– mit einem schnell wachsenden Markt mit 122 Mio. Verbrauchern.
Bulgarien bietet eine gute Kombination aus politischer und
makroökonomischer Stabilität und Anreize für die Investoren
an: eine stabile parlamentarische Demokratie, EU-, NATOund
WTO-Mitgliedschaft. Aufgrund der Vereinbarungen mit
dem IWF ist die bulgarische Währung an den EURO
gebunden.
 

Wichtige Wirtschaftskennzahlen (2012)
• BIP-Wachstum in % – 0,80%
• Arbeitslosigkeit in % – 11,40%
• Staatsverschuldung, % vom BIP – 14,75%
• Budgetdefizit in % vom BIP – 1,90%
 

Handelsbeziehungen Bulgarien-Schweiz
Die letzten statistischen Daten zeigen, dass wir Ende 2011
eine Ausfuhr aus Bulgarien in die Schweiz in der Grössenordnung
von 121 Mio. Franken gehabt haben. Die Einfuhr aus
der Schweiz betrug 267 Mio. Franken. Diese Zahlen sind rela -
tiv bescheiden. Trotzdem gibt es eine wachsende Tendenz,
die noch weiter zu unterstützen ist.
 

Investitionen aus der Schweiz
Laut bulgarischer Statistik betrugen die schweizerischen In -
ves titionen von 1996 bis 2011 kumuliert 1059,6 Mio. EURO.
Die Schweiz belegt damit den 12. Platz in der Rangliste. Die
grössten Schweizer Investoren sind Holcim, Nestlé, ABB,
Alpiq, EnerSys - (EMEA ), Oskar Rüegg AG, Sokotab, u.a. Die
weitere schweizerische Präsenz ist mit rund 100 Firmen relativ
stark.
Mit Freude kann ich sagen, dass 2012 eine Schweizer Firma
als Investor Nummer eins in Bulgarien ausgezeichnet wurde.
Das war Reichle & De-Massari. Sie haben weiterhin Pläne für
den Ausbau der Kapazitäten und die Schaffung von neuen
Arbeitsplätzen in Bulgarien.
 

Bulgarien hat eine attraktive Steuerpolitik
• 10% effektiver Körperschaftsteuersatz,
• 10% effektive pauschale Einkommenssteuer,
• Ausstattungsimporte für Projekte über 5 Mio. Euro sind
• von der Mehrwertsteuer befreit.
 

Qualifizierte Arbeitskräfte
• Niedrigste Arbeitskosten pro Stunde in der EU
• Arbeitgeberfreundliche Arbeitsgesetzgebung
• Standardarbeitsverträge mit Monatsabfindungen und mit
• 20 Tagen Urlaub
 

Stabile Politik der Regierung
• Bulgarien ist noch nicht in der Eurozone
• Der Stabilitätspakt stellt die anhaltend niedrigen Steuern
• und stabile Finanzpolitik sicher
• Investitionsanreize und Fördermassnahmen für Investoren
• Sie sind im Investitionsförderungsgesetzt verankert und
bieten unter anderem:
• Informationstechnische Betreuung und verkürzte administrative
Fristen
• Individuelle verwaltungstechnische Betreuung
• Möglichkeiten für den Erwerb von Eigentumsrechten und
beschränkten dinglichen Rechten an Immobilien, die
privat-staatliches bzw. privat-kommunales Eigentum sind,
ohne dass dafür die Durchführung einer Ausschreibung
erforderlich wäre
• Finanzielle Unterstützung für berufliche Ausbildung bzw.
Schulung von Personen für den Bedarf des Investitionsprojekts
• Finanzielle Unterstützung für den Aufbau von Elementen
der zuführenden Infrastruktur bis zu den Grenzen des
Investitionsprojekts
• Unterstützung für prioritäre Investitionsprojekte
 

Das wirtschaftliche Potenzial Bulgariens
Die Analyse der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zwischen
Bulgarien und der Schweiz zeigt nicht ausgeschöpftes Poten -
zial in den folgenden Bereichen:
Elektronik und Elektrotechnik sind Industriezweige, die zu den
Stärken der bulgarischen Wirtschaft zählen. Dann auch Ma -
schi nenbau, Kommunikations- und Informationstechnologien,
Technologien im Umweltbereich, in Gesundheitswesen, Infra -
struktur, Landwirtschaft.
Im Bereich Infrastruktur hoffe ich, dass Schweizer Firmen,
einige von ihnen gehören zu den besten beim Bau von Tun -
neln und Autobahnen weltweit, auch nach Bulgarien kommen
werden, um sich an der Realisierung von Infrastrukturprojek -
ten zu beteiligen.
Auch das Thema Tourismus zählt zu den Stärken der bul -
garischen Wirtschaft. Ich pflege zu sagen: Bulgarien ist ein
grosses Land auf kleinem Territorium und sehr abwechslungsreich
– wunderschöne Natur, die Berge, Schwarzmeer -
küste, die Donau, das Rosen Tal und vieles anderes beherbergt,
ereignisvolle Geschichte, Jahrtausend alte Kultur – das
alles als Teil des historischen, Kultur- und Naturerbes Euro -
pas. Die Schweizer mögen Bulgarien, die bulgarische Natur,
Kultur, Küche und nicht zu vergessen: die Weine, Volksmusik
und Tänze, Sitten und Bräuche.
 

Zugang zu EU Mitteln
Wenn ausländische Firmen sich nach der bulgarischen Ge -
setzgebung registrieren lassen, bekommen sie automa tisch
auch den Zugang zu den verschiedenen Operationellen Programmen,
die mit EU-Mitteln finanziert werden. Das ist ein zu -
sätzlicher Reiz für die Schweizer Firmen und auch da besteht
ein grosses Potenzial.
 

Gegenwärtige politische Situation
Bulgarien steht vor Parlamentswahlen (12.05.2013) und da -
raus folgen Fragen, ob die Wirtschaftspolitik in Bulgarien sich
ändern wird und welche Prognosen man für Bulgarien als
künftigen Investitionsstandort machen kann?
Es ist zu erwarten, dass sich die Wirtschafts- und Finanzpolitik
Bulgariens auch nach den Parlamentswahlen nicht
ändern wird und dass in Bulgarien parteiübergreifend ein
Konsens für eine weiterhin sehr strenge Finanzpolitik, eine
stabile Wirtschaftspolitik und die Positionierung Bulgariens
als attraktiver Standort für ausländische Investoren herrschen
wird. Deswegen gehe ich davon aus, dass die Rahmen -
bedingungen für ausländische Investitionen sich nicht ändern
werden, oder wenn sie sich ändern, dann zum Positiven und
dass die Steuerpolitik und andere Erleichterungen für ausländische
Investoren in Bulgarien bestehen bleiben werden.
Die Bulgarische Botschaft in der Schweiz hat am 13.03.2013,
nach fast zehn Jahren, ein Wirtschaftsforum über Bulgarien in
Zürich organisiert. Dass sich 75 Schweizer Firmen zum Forum
gemeldet haben, zeigt mir, dass ein grosses Interesse an Bul -
garien besteht. Da sollen wir entsprechend agieren und diese
Interessierten in aktive Investoren in Bulgarien verwandeln. Es
ist eine Frage des Dialogs, eine Frage des Austausches und
des Vertrauens.
Wir glauben, dass wir auf einem guten Weg sind, Bulgarien
aktiv und engagiert zu präsentieren, die vielfältigen Beziehun -
gen weiter auszubauen und neue Partner und Freunde zu ge -
winnen. Wir schauen mit Zuversicht in unsere gemeinsame
Zukunft als gute Partner.
 

Dr. Meglena Plugtschieva
Bulgarische Botschafterin in der Schweizerischen
Eidgenossenschaft und im Fürstentum Liechtenstein

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